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Rechtliche Grundlagen der Barrierefreiheit
Technische Grundlagen:

Die globalen Richtlinien für barrierefreie Webinhalte

Die sogenannten "Web Content Accessibility Guidelines" (WCAG) sind ein internationaler Standard zur barrierefreien Gestaltung von Internetangeboten, die auch in der Europäischen Union als technische Grundlage für alle Beschlüsse zur Barrierefreiheit Anwendung finden.

Warum ist eine Standardisierung überhaupt nötig?

Mit der zunehmenden Verbreitung des Internets und der damit eingehenden Verbreitung grafisch dargestellter Webseiten wurde das Problem akut, dass Menschen mit Behinderungen, vor allem Sehbeeinträchtigungen, von deren Nutzung – unbeabsichtig aber doch – ausgeschlossen wurden. Der schnelle Wandel auf rein digitale Kommunikation von Unternehmen mit ihren Kunden hat diesen Umstand noch weiter verschlimmert und ausgeweitet auf APPs und PDFs. Statistisch betrachtet eine große Gruppe, wurden diese Menschen bislang jedoch weitgehend marginalisiert. Inzwischen wurde jedoch von technischer und politischer Seite viel getan, um diesen Umstand zu verbessern. Ab sofort liegt die Verantwortung also bei den Unternehmen.


Entwicklung eines gemeinsamen Standards

Das World Wide Web Consortium (W3C) ist das Gremium zur Standardisierung der Techniken im World Wide Web seit seinem Gründungsjahr 1994. Neben zahlreichen anderen Standards (wie HTML, XML und CSS) hat das W3C auch die WCAG Richtlinien ausgearbeitet, um ein barrierefreies Internet zu fördern. Die Europäische Union hat WCAG inzwischen zur offiziellen Norm erklärt. Somit sind seit September 2020 bestehende Websites, seit Juni 2021 mobile Anwendungen, mit WCAG 2.1 Stufe AA verbindlich umzusetzen. Diese Norm stellt auch die technische Basis für das ab Juli 2025 geltende Barrierefreiheitsgesetz dar.


Ziel des Standards

Webseiten, Applikationen und PDFs, die diesen Richtlinien entsprechen, sind auch für Menschen mit sensorischen und motorischen Einschränkungen zugänglich, d. h. diese können ohne inhaltliche Einschränkungen angebotene Informationen erfassen (z.B. PDF-Rechnungen), aber auch notwendige Eingaben tätigen (z.B. Online-Shop-Bestellung).


Aktueller Stand der Umsetzung

Die Voraussetzungen wurden also geschaffen. Die aktuellen Probleme liegen somit in der fehlenden Anwendung der existierenden Standards. Gründe dafür sind unterschiedliche Webtechnologien, fehlende Standardkonformität der verschiedenen Webbrowser, fehlendes Problembewusstsein bei Unternehmen und nicht zuletzt mangelndes Know-how bei Webdesignern.

TIPP: Nichts ist in der Praxis so kompliziert wie es in der Theorie klingen mag!

Überprüfen Sie Ihr Onlineangebot

Es gibt inzwischen zahlreiche – und einfach zu bedienende – Tools, mit denen man die Barrierefreiheit überprüfen kann. Für Webseiten ist das etwa Google Lighthouse, das in Chrome enthalten ist. Für PDFs kann man den PDF Accessibility Checker nutzen. Und für die Überprüfung von Farben einen Kontrastchecker. Damit haben Sie dann eine gute Grundlage für Ihren aktuellen Status.

Beheben Sie vorhandene Schwachstellen mit Expertenhilfe

Jedes bestehende Problem im Hinblick auf die Barrierefreiheit Ihres Angebotes ist lösbar. Pauschallösungen gibt es dafür zwar leider keine, dazu ist das Thema zu komplex, aber auf Basis einer fachkundigen Analyse des Ist-Zustandes und Ihres Workflows (etwa bei der Erstellung von PDFs) lassen sich maßgeschneiderte Lösungen finden und implementieren. Wir stehen Ihnen hier gerne beratend zur Seite!